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Achtung! Diese Seite gehört einem ehemaligen Fachgebiet an und enthält möglicherweise veraltete Informationen.
Allgemeines
Das Fachgebiet BWL/Statistik ist dem Diplomstudiengang Betriebswirtschaftslehre zugeordnet. Es beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit betriebswirtschaftlichen Anwendungen der Statistik und stochastischen Modellen in der Betriebswirtschaftslehre.
Stochastische Modelle befassen sich mit Phänomenen, die im Zeitablauf variieren und bei denen die Variation zu einem bedeutenden Teil aus dem Zufall resultiert oder – ein Trick aus der Modellanalyse – als zufällig betrachtet wird.
Beispiele aus dem studentischen Alltag für solche Phänomene sind
- die die Anzahl der verfügbaren Bücher in einem Regal der Bibliothek (einige Bücher scheinen sich nie zu zeigen)
- die Verfügbarkeit eines Kopierers in der Bibliothek
- die Entstehung und der Abbau von Mensaschlangen
- der Abbau der zu absolvierenden Klausuren u.ä.
Beispiele aus der Betriebswirtschaft für solche Phänomene sind
- die Verfügbarkeit von Lagergütern (statt Büchern) mit der Notwendigkeit der Analyse und der Gestaltung von Lagerbeständen, ganzen Lagersystemen und der zugehörigen Logistik unter Berücksichtigung variierender Beschaffung und Nachfrage
- Warteschlangen, Wartezeiten an Schaltern, Tankstellen, in Produktionssystemen, in Dienstleistungsbereichen (wie Notaufnahme) und anderen Bedienungssystemen.
Hier geht es um die Analyse dieser Wartezeiten für Fragen wie: Sind die Wartezeiten zumutbar? Wie lässt sich das System besser gestalten? Wie ist die optimale Gestaltung von Bedienungssystemen unter Beachtung von betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten?
Weitere Bereiche, in denen stochastische Phänomene auftreten sind das Marketing, die Finanzierung, die Produktion, mit Hilfe stochastischer Komponenten formulierte Marktanalysen, Absatzprognosen, Modelle des Käuferverhaltens, Kreditwürdigkeitsprüfungen, Kapitalmarktmodelle, Risikoanalysen, Zuverlässigkeitsanalysen, Qualitätskontrolle, Versicherungsmodelle usw. Z.B. sind Gewinne oder Renditen nicht exakt prognostizierbar, sie können größer oder kleiner als erwartet, sogar negativ sein.
Methodisch spielen eine Rolle
- die Modellierung von Datensätzen, ihre Eigenschaften und Zusammenhänge
- analytische und numerische Lösungen
- statistische Schätzungen
- Simulation von Systemen zur Analyse und optimalen Gestaltung dieser Systeme.
Soweit Informationen verfügbar, beginnt ein großer Teil unserer Absolventen den beruflichen Einstieg in das Marketing oder in das Controlling größerer Unternehmen. Es gibt aber auch völlig abweichende Bereiche, die oft nach einem Trainee-Programm übernommen werden.
Wer im Grundstudium Neigung zur Statistik verspürt hat, wer mit gutem Erfolg die Statistikklausuren absolviert hat, dem kann die BWL/Statistik als Spezielle Betriebswirtschaftslehre im Hauptstudium bestens empfohlen werden. Prinzipiell lässt sich die BWL/Statistik mit jedem anderen Wahlpflichtfach kombinieren, da sie in den Anwendungen für die verschiedensten Bereiche arbeitet. Wegen Umgang mit methodischen Konzepten und wegen einiger Überschneidungen eignet sich die BWL/Statistik für fast alle speziellen Betriebswirtschaftslehren zur Ergänzung. Aufgrund der fachlichen Nähe eignet sich als Wahlfach (5. Fach) dann auch das Fach Ökonometrie. Empirisch ist festzustellen, dass eine besondere Nähe zum Marketing sowie Controlling und zur Ökonometrie von den Studierenden gesehen wird und deshalb die BWL/Statistik mit diesen Kombinationen besonders häufig anzutreffen ist.
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